Paintball, sofern nicht im Liga- oder Tuniersport gespielt, nennt sich überbegrifflich Recreational Paintball (Abk. RecBall), was ins deutsche übersetzt, so viel wie 'Freizeit-Paintball‘ bedeuten soll. Da hier im Gegensatz zu Tunier- und Ligaspiel eher der Spassfaktor im Vordergrund steht, sind die angewandten möglichen Spielvarianten weitaus vielfältiger und damit auch abwechslungsreicher. So gehören beispielsweise Big- und Szenario-Games zur Kategorie RecBall. Varianten und Arten sowie deren jeweiligen Abwandlungen können auf unterschiedlichsten Austragungsorten und Untergründen stattfinden. Speziell angelegte Felder oder aber einfacher Wald oder gar eine Halle, leerstehende Gebäude oder Verwertungshöfe kommen in Betracht da weniger die Wettbewerbssituation im Vordergrund steht, was nicht zeitgleich bedeutet,das es diese bei etwaigen Abwandlungen nicht geben kann. Big Games oder Szenarien-Games werden zumeist als Events angelegt und erzeugen so, einen Wettbewerbscharakter, ähnlich dem eines Tuniers.
Geschichtlicher Abriss zur Entstehung
USA
1940
- Gründung einer Firma mit Patenten zum Markieren von Bäumen
aus der Ferne durch die Verwendung von Sprühpistolen, gemäß den
Anforderungen des United States Forest Service, durch Charles
und Evan Nelson.
1960
- Charles entwickelt die Urform des aus Gelantine bestehenden
und mit Farbe gefüllten Paintball, auch verwendet zum markieren
von Vieh
1965
- nach rund 4 Jahren Entwicklungszeit mittels Auftrag von
Nelson Paint Company an Crosman
- Markteinführung der Crosman 707, basierend auf Crosman 150
1968
- Crosman zieht sich nach 3 Jahren aus dem Paintgeschäft aus
finanziellen Gründen zurück; zu hohe Herstellungskosten bei
zeitgleich schlechten Verkaufszahlen
1970
- Hayes Noel und Charles Gaines trinken einen zusammen und
diskutieren in diesem Kostruckt bei Alkohol über das Überleben
in der Wildnis mittels Instinktes oder doch eher angeeignetes
Wissen. Der Wallstreet-Händler und der Author kommen so auf
eine Art Verfolgungsspiel, welches diese Fragen beantworten
könnte
- Bob Gurnsey und Hayes Noel fertigen die Spielregeln und der
gemeinsame Freund Georg Butler empfiehlt zum Test den Markierer
Nel-Spot 707
1972
– Daisy Manufacturing Company (heute Daisy Outdoor Products)
wird als Druckluftwaffenhersteller neuer Partner mit der
Entwicklung eines neuen Markierers für die Farbkapseln von der
Nelson Paint Company beauftragt
1974
– aus einer Idee wird eine Tat
1981
– James Hale, federführend bei der Entwicklung liefert Daisy
Splotchmarker, der von Nelson unter Nel-Spot 707 vermarktet und
erstmals in einem Paintballspiel eingesetzt wird
- erste Testversuche mit einem gekauften Markierer an Shelbi,
dem Sohn von Charles Gaines
- Juni; Start des ersten Paintballspiels als
Capture-the-flag-Variante in Henniker, New Hampshire mit 12
Teilnehmern
- Oktober; das zweite und zugleich erste kommerzielle
Paintballspiel in Alabama
- Beginn des Verkaufs von Starter-Kits durch Bob Guernsey mit
der Unterstützung von Charles Gaines und Hayes Noel. Darin
enthalten, neben der Nel-Spot-Pistole, war das Regelwerk, ein
Kompass, eine Schutzbrille und natürlich Paintballs. Diese neue
Art der Vermarktung war durch mediale Auswirkungen durch
Publikationen in der ‚Sports Illustrated‘ und ‚Time‘ möglich
1982
– März; Eröffnung des ersten kommerziellen Paintballfields
durch Bob Guernsey erfolgt die Vermarktung von Paintball als
National Survival Game (NSG)
- April; erstes Frenchise-Field in Oklahoma
- Gründung von Pursuit Marketing Inc. (PMI) durch Jeff
Perlmutter und David Freeman die sich nicht auf eine Lizenz mit
der NSG einigen können
- Umwandlung des Unternehmens, im Zuge der weiteren
Kommerzialisierung, zur Dachorganistion und bau weiterer
Paintballfields, um deren Betreiber zeitgleich mit Ausrüstung
zu versorgen